Rasseinformation
Ursprung
Der Ursprung der Somali Katze ist nicht ganz restlos geklärt. Fest steht, dass nach dem 2. Weltkrieg in England immer wieder langhaarige Abessinier Katzen aufgetreten sind. Diese wurden als unerwünscht, oder Liebhabertiere aussortiert. Es gibt 2 mögliche Theorien wie das zustande kam. Einerseits wird vermutet dass zur Erhaltung des reduzierten Bestandes in England langhaarige Katzen (Bunny Cats) eingekreuzt wurden. Möglich ist allerdings auch eine spontane Mutation des Gens, welches für die Felllänge verantwortlich ist.
Im Jahr 1967 wurde die Züchterin Evelyn Margue in den USA auf die langhaarigen Katzen aufmerksam und beschloss mit ihnen weiter zu züchten. 1972 gründete Sie den Somali Cat Club of America (SCCA) und der erste reinrassige Wurf Somali-Katzen kam zur Welt. 1979 wurde die Rasse Somali als eigenständige Rasse von der Cat Fanciers Association in den USA anerkannt, 1982 von der FIFe in Europa.
1976 führte der Somali Cat Club of America (SCCA) eine Analyse aller vorhandener Stammbäume durch und konnte einen aus England stammenden Abessinier – Zuchtkater (Raby Chuffa, Züchterin Janet Roverdale, geb. 1952 in England, 1953 in die USA verkauft) der das rezessive Langhaargen trug, als Ursprung ausmachen.
Erlaubt ist die Einkreuzung von sogenannten Abessinier-Variant Tieren, das sind vom Erscheinungsbild Abessinier, tragen aber das rezessive Langhaar-Gen und können dieses weitergeben.
Name
Der Name Somali lehnt sich an die geografische Nähe des ehemaligen Abessiniens (heute Äthiopien) an – um die enge Verwandtschaft mit der Abessinier-Katze zu demonstrieren. Daher ist auch der Rassestandard ident mit den Abessinier-Katzen, bis auf das halblanghaarige Fell. Ihnen allen gemeinsam ist das sogenannte „Ticking“. Das bedeutet jedes einzelne Haar trägt eine Grundfarbe, die von 2 -3 dunklen Bändern unterbrochen wird. Dies führt zu dem typisch schimmernden Fell.
Charakter
Die Somali Katze ist eine sehr aktive, lebhafte, neugierige, intelligente – gleichzeitig wachsame und zutrauliche Katze, die sich eng an eine menschliche Bezugsperson bindet. Gleichzeitig ist sie sanft, gefühlvoll und gesprächig. Sie sollte auf keinen Fall alleine gehalten werden, kommt gut mit anderen Katzen und auch Hunden aus.
Farben
Wildfarben: ruddy, agouti: Körperfarbe: warmes rötliches Braun/Rot-braun mit schwarzem Ticking, Grundfarbe: dunkel aprikotfarben/orange
Sorrel: cinnamon: Körperfarbe: leuchtend warmes Kupferrot mit schokoladenbraunem Ticking, Grundfarbe: dunkel aprikotfarben
Blau: blue, blaugrau: Entsteht durch Mutation des Gens für Wildfarben (Dilution?) Körperfarbe: warmes Blaugrau mit dunklem stahlblaugrauem Ticking, Grundfarbe: hell fawn/creme
Fawn: creme, verdünnte Form von Sorrel, Körperfarbe: stumpfes mattes Beige mit dunklem warmen cremefarbigen Ticking, Grundfarbe: helles Creme
Silber: Grundfarbe und Unterhaar sind silberweiß, Die Silbervariante der Farbe Wildfarben wird dabei abweichend als „Schwarzsilber“ (blacksilver) bezeichnet, während bei allen anderen Farben jeweils die Bezeichnung silber an den Farbnamen angehängt wird (sorrelsilber oder Sorrel Silber).
Nicht anerkannt sind derzeit die Farben Chocolate und Lilac
Rassestandard Somalikatzen am Beispiel der Fédération Internationale Féline (Category IV – shorthair & somali)
Körperteil |
Merkmal |
Beschreibung |
Kopf |
Form |
Keilförmig mit ausgewogenen Proportionen, oben weit, mit sanft und anmutig geformten Konturen |
Nase |
Nase von mittlerer Länge, im Profil ist der Nasenrücken sanft geschwungen ohne Stop oder geradem Nasenrücken |
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Kinn |
Fest und gut entwickelt, rundlich |
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Schnauze |
Nicht deutlich zugespitzt. Eine flache Einbuchtung, welche die Schnauze formt, ist erwünscht. Ein Pinch zählt als Fehler. |
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Ohren |
Form |
Relativ groß und breit am Ansatz, an den Spitzen leicht abgerundet. Eine Zeichnung („Wildmarke“) ist ebenso erwünscht wie Haarbüschel an den Ohrspitzen |
Lage |
Deutlich auseinander stehend, aufmerksam aufgerichtet |
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Augen |
Form |
Groß, mandelförmig und deutlich auseinander stehend |
Farbe |
Glänzend und ausdrucksvoll, bernsteinfarben, grün oder gelb, von reiner, kräftiger Farbe. Umrandet mit der gleichen Grundfarbe des Tickings. |
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Hals |
Form |
Anmutig |
Schwanz |
Form |
Ziemlich lang und spitz auslaufend, breit am Ansatz. Der Schwanz sollte gut behaart sein. |
Körper |
Körperbau |
Von mittlere Länge und Kompaktheit, kräftig, geschmeidig und muskulös. Insgesamt athletischer Körperbau. |
Fell |
Struktur |
Extrem fein und sehr dicht, je dichter umso besser. Fellstruktur sehr weich beim Anfassen, mittellang, mit Ausnahme des Schulterbereichs, wo das Fell etwas kürzer sein darf. Bevorzugt werden Katzen mit gut entwickelter Halskrause und Höschen. |
Farbe |
Die Entwicklung des tickings dauert lange. Die endgültige Ausfärbung des Fells ist erst mit zwei Jahren abgeschlossen was bei Kätzchen und jüngeren erwachsenen Tieren berücksichtigt werden sollte. |
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Abzeichen |
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Weiße Abzeichen werden am Kinn und direkt an der Nase toleriert. |
Quellen
Wikipedia
Elke Broda: Die Somali ISBN 978-3-7460-6858-9